Die zunehmenden Hitzetage, Dürreperioden und vermehrten Starkregenereignisse verdeutlichen, dass Klimaschutz und -anpassung zu den größten Herausforderungen unserer Zeit gehören. Die Kombination von „blauen“ Komponenten wie Teichen, Bächen und Regenwassermanagementsystemen mit „grünen“ Elementen wie Parks, Gärten, begrünten Dächern und Fassaden – die sogenannte blau-grüne Infrastruktur – kann einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen urbanen Entwicklung leisten, indem sie Überschwemmungen vermeidet, die Luftqualität verbessert und Hitzeinseln reduziert.
Der ÖWAV behandelte dieses wichtige Thema am 25. Juni in einem eintägigen, interdisziplinären Seminar im Haus der Ingenieure in Wien. In drei Blöcken wurde zunächst auf die Herausforderungen, Lösungen und Ideen für Städte sowie ländliche Siedlungsgebiete eingegangen und ein Blick über die Grenzen geworfen. Neben den überaus spannenden Vorträgen wurde das Thema "Blau-grüne Infrastruktur" auch im Zuge einer Podiumsdiskussion aus unterschiedlichen Sichtweisen beleuchtet (Siedlungswasserwirtschaft: Thomas Ertl (Universität für Bodenkultur Wien), Landschaftsarchitektur: Daniel Zimmermann (3:0 Landschaftsarchitektur), Raumplanung: Simon Tschannett (Weatherpark GmbH), Verkehrsplanung: Angelika Rauch (tbw research), Bauwerksbegrünung: Susanne Formanek (GRÜNSTATTGRAU), Peter Amann (Verein für Bauwerksbegrünung), Wasserbau: Stephan Senfter (Revital - Integrative Naturraumplanung GmbH ). Hierbei waren sich die Diskutanten einig, dass blau-grüne Infrastruktur ein wichtiges und notwendiges Mittel ist, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegen zu wirken und daher dringend gehandelt werden muss!
Auch Beispiele aus der Praxis durften natürlich nicht fehlen. Neben Präsentationen der Universität Innsbruck sowie der Stadt Graz konnten die Teilnehmer:innen in einem Vortrag von Prof. Sieker aus Deutschland interessante Projekte aus dem Ausland kennenlernen.