Am 11. März fand das Seminar „Textilien in der Kreislaufwirtschaft“ statt und bot eine umfassende Plattform für den Austausch zu aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Lösungen im Bereich der nachhaltigen Textilwirtschaft.
Rund 100 Teilnehmer:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik folgten der Einladung in die Wirtschaftskammer Österreich, um sich über die neuesten gesetzlichen Rahmenbedingungen, innovative Re-Use-Ansätze und Recyclingstrategien zu informieren.
Nach der Begrüßung durch Eva Maria Strasser (WKO – FV Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie) und Andreas Bartl (Technische Universität Wien) startete die Veranstaltung mit einem ersten Themenblock zur Zukunft der Textilsammlung. Besonders spannend war die Diskussion über die geplante Änderung der EU-Abfallrahmenrichtlinie und deren Auswirkungen auf die Textilbranche.
Ein Highlight der Veranstaltung war die Panel-Diskussion zur Zukunft der Textilsammlung und -verwertung. Unter der Moderation von Stefan Salhofer (Universität für Bodenkultur Wien) diskutierten Vertreter:innen aus Handel, Abfallwirtschaft und sozialwirtschaftlichen Initiativen die aktuellen Herausforderungen und Chancen in der Branche.
Re-Use und Recycling im Fokus
Im zweiten Block lag der Schwerpunkt auf dem wachsenden Second-Hand-Markt und dem Spannungsfeld zwischen Fast Fashion und Suffizienz. Fachleute wie Carina Broneder (Umweltbundesamt) und Petra Riefler (Universität für Bodenkultur Wien) zeigten auf, wie sich das Konsumverhalten verändert und welche neuen Geschäftsmodelle sich etablieren. Besonders hervorgehoben wurden Kooperationen in der Matratzenbranche, um Textilkreisläufe weiter zu optimieren.
Innovative Recycling-Technologien
Nachmittags standen technische Innovationen im Bereich Recycling und Sortierung im Mittelpunkt. Besonders aufschlussreich waren die Beiträge zu Restmüll-Sortieranalysen und neuen Verfahren für das Polyesterfaser-Recycling. Experten wie Sebastian Rosenbusch (Technische Universität Wien) und Christopher Uhl (Starlinger & Co GmbH) präsentierten aktuelle Forschungsergebnisse und Lösungsansätze für eine effizientere Verwertung von Alttextilien.
Die Diskussionen und Fachbeiträge verdeutlichten, dass gesetzliche Rahmenbedingungen, technologische Innovationen und ein verändertes Konsumverhalten entscheidende Hebel für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft sind.
Wir danken allen Teilnehmenden und Referierenden für den wertvollen Austausch und freuen uns auf weitere spannende Veranstaltungen zu diesem wichtigen Thema!